Platz 2 für Marcel Erné und Birgit Suhr-Erné bei den Leistungsstarken 66

Foto: Blitznicht
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(me) Neben dem Deutschlandpokal ist die Serie „Leistungsstarke 66“ der ranghöchste nationale Wettbewerb derjenigen Tanzsportpaare der Senioren-Sonderklasse III, bei denen ein Partner mindestens 66 Jahre alt ist. Die Gesamtwertung eines Jahres ergibt sich aus den beiden besten Resultaten der insgesamt fünf Qualifikationsturniere sowie dem Ergebnis der Abschlussveranstaltung. Diese fand 2013 im Rahmen eines festlichen Herbstballes zum 30-jährigen Bestehen der Tanzsportabteilung des TSV Eintracht Karlsfeld am Rande der bayrischen Landeshauptstadt München statt. Die Veranstalter hatten weder Kosten noch Mühe gescheut und ein fulminantes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt.

Von den für die Endveranstaltung der „L 66“ qualifizierten 36 Paare aus ganz Deutschland traten leider nur 20 an – möglicherweise war für einige die Anreise in den tiefen Süden Deutschlands doch zu weit oder beschwerlich. Dennoch stellten die norddeutschen Paare etwa die Hälfte des Kontingents. In den beiden Vorrunden am Nachmittag qualifizierten sich erfreulicherweise beide Paare des TTC Gelb-Weiss für das Semifinale: Marcel Erné und Birgit Suhr-Erné sowie Ralf Pick und Helga Kruse.

Bei der Abendveranstaltung waren sämtliche Plätze im farbenfroh herbstlich geschmückten Bürgersaal besetzt, und das Publikum begrüßte mit stürmischem Applaus den von Marcel und Birgit mit Startnummer 2 angeführten Einmarsch der 13 verbliebenen Paare. Im anschließenden Semifinale  stellte nicht nur das rutschige Parkett, sondern auch die gleißenden Spot-Scheinwerfer, die enorme Hitze ausstrahlten und die Tanzfläche in teils grell beleuchtete, teils fast dunkle Partien aufteilten, eine besondere Herausforderung für die Tänzer dar.

Die Rundenauslosung warf gleich im ersten Tanz die drei besten Paare der Gesamtserie zusammen in die dritte und letzte Runde mit vier Paaren – kein einfacher Start für Birgit und Marcel, aber sie hielten der Herausforderung stand und erreichten klar das Finale. Ralf und Helga kamen auf Platz 11 und belegten in der Gesamtabrechnung einen sehr erfreulichen 14. Platz von insgesamt 56 in der Serie gestarteten Paaren.

Im Finale wurden dann die amtierenden Deutschlandpokal-Sieger und mehrfachen bayrischen Meister, Karl-Heinz und Gabriele Haugut, ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen alle fünf Tänze, was ihnen auch den Gesamtsieg der Serie L 66 im Jahre 2013 einbrachte. Aber Birgit und Marcel gaben in der Höhle des bayrischen Löwen nicht klein bei und konnten den Siegern als einziges der übrigen Paare eine gute Handvoll Einsen abnehmen. Dennoch wurde es im Kampf um Platz 2 noch spannend, denn die sehr kontroversen Wertungen führten schließlich dazu, dass das Rennen um Platz 2 zwischen dem niedersächsischen und dem hessischen Spitzenpaar, Wilfried und Marion Find, durch die Skating-Regel entschieden wurde – zugunsten unseres Paares. Für alle drei Treppchenplätze gab es schöne handgravierte Glaspokale.

Damit durften Birgit und Marcel nicht nur das zweithöchste Treppchen bei diesem Turnier besteigen, sie konnten auch ihre über die gesamte Saison gehaltene Spitzenposition auf der deutschen Rangliste (mit einer kurzen Unterbrechung immer Platz 1 oder 2) bestätigen und holten sich Platz 2 in der Gesamtwertung der Leistungsstarken 66. Den zweiten gläsernen Pokal für diese Gesamtleistung nahmen Birgit und Marcel glücklich aus den Händen des Präsidenten des Niedersächsischen Tanzsportverbandes und DTV-Beauftragten für Seniorenleistungssport Jürgen Schwedux entgegen, der an diesem Abend als Chairman des Turniers fungierte.

Eine furiose Mitternachtsshow präsentierte zum Abschluss des gelungenen Festballes der „König der Tempo-Jongleure“ Daniel Hochsteiner, der mit unfassbarer Präzision zu feurigen lateinamerikanischen Klängen bis zu fünf Tennisschläger durch die Luft wirbelte. Ob solcher Perfektion in Tempo, Balance und Rhythmik kann der Amateurtänzer nur staunen…

Weitere Ergebnisse unter http://www.ntv-tanzsport.de

Do., 17.10.2013 - 00:26