(me) „Ein jeder sucht nach seinem Gral, denn jeder Mensch ist Parzival“ sagt der Bildhauer Matthias Zágon Hohl-Stein über seine 18 Meter hohe Metallskulptur, die über den Ruppiner See blickt, als wolle sie dazu animieren, zu neuen Ufern aufzubrechen und entschlossen dem Ziel entgegen zu steuern. Unser Clubpaar Marcel Erné und Birgit Suhr-Erné nahm die Aufforderung an und verband ein Fitness-Programm im Resort Mark Brandenburg mit einem prall gefüllten tanzsportlichen Wochenende.
Im Kulturzentrum Stadtgarten der Stadt Neuruppin, Heimat des Dichters Theodor Fontane, hatte der Tanzclub Schwarz-Rot Neuruppin zu einem zweitägigen Doppelprogramm für alle Leistungs- und Altersklassen der Senioren aufgerufen – eine logistische Mammutaufgabe für Veranstalter, Wertungsrichter und Helfer, die aber von allen Beteiligten mit Präzision, Bravour und Humor bewältigt wurde. Den silbern glänzenden Fontane-Pokal für die Sieger der höchsten Klasse hatte der Bürgermeister der Stadt Neuruppin J.P. Golde gestiftet, vielleicht nach dem Motto: „Gewinnen ist Silber, Spenden ist Gold“.
Unser Paar erhielt am Samstag die Startnummer 1 – ein gutes Omen? Angesichts der starken Konkurrenz aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Berlin ein sehr hohes Ziel, auch in der Platzierung der Startnummer treu zu bleiben. Als zu später Stunde die ersten Wertungen der Finalrunde im Turnier der Senioren III S aufgerufen wurden, deutete sich an, dass ein solches Vorhaben an diesem Abend wohl aufgehen könnte. Am Ende wurde es mit 22 von 25 Einsen ein so souveräner Sieg, wie ihn sich die Beiden nicht zu erhoffen gewagt hatten.
Am Sonntag starteten dann auch unsere unermüdlichen Globetrotter Ralf Pick und Helga Kruse in Neuruppin – gerade eben mal im Eiltempo herübergesaust vom schlappe 700 Kilometer entfernten Sinsheim, wo sie am Vortag die Endveranstaltung der TBW-Trophy der Senioren IV S mit dem Anschlussplatz ans Finale abgeschlossen hatten. In der gleichen Klasse ertanzten sie sich beim Neuruppiner Pokalturnier einen tollen 2. Platz und erhielten dafür ein silbernes Tanzpärchen – die weite Fahrt hatte sich gelohnt.
Den abschließenden Höhepunkt bildete wiederum das Turnier der Senioren III S, mit leicht veränderter Besetzung sowohl bei den Aktiven als auch im Wertungsgericht. Auf den Plätzen 2 bis 6 gab es dann auch eine deutliche Verschiebung – unbehelligt davon blieb Platz 1: Mit der makellosen Bilanz von 25 Einsen holten sich Birgit und Marcel die Siegertrophäe. Zusammen mit zwei goldenen Tanzpärchen steht der Fontane-Pokal nun in Hannover. Nicht nur Parzival hat seinen Gral gefunden.