IDSF-Finale für Birgit und Marcel bei den Polish Open

Foto: Erné(me) Man muss schon abenteuerliche Umwege, Staus und Baustellen in Kauf nehmen, will man nach Olsztyn (Allenstein) in den Polnischen Masuren gelangen. Da dort in diesem Jahr im Rahmen der Polish Open Championships mehrere IDSF-Turniere für die Seniorenklassen angeboten wurden, nahmen Marcel Erné und Birgit Suhr-Erné aus unserem Club trotz einiger Horrormeldungen über die verkehrstechnischen Probleme in Polen diesen strapaziösen Trip auf sich, um weitere Weltranglistenpunkte zu sammeln.

 

Nach einem Anflug über Amsterdam (!) und Warschau sowie anschließender nächtlicher Fahrt über Stock und Stein erreichten die Beiden immerhin einigermaßen wohlbehalten um kurz nach 2 Uhr nachts den Ort des Geschehens, Olsztyn. Am gleichen Tag dann die IDSF-Turniere in der riesigen Urania Hall, in der sich nahezu tausend Zuschauer auf den Rängen drängten, um die spannenden Wettkämpfe zu verfolgen. Leider wurde von den Moderatoren und Turnierleitern alles nur auf Polnisch kommentiert, so dass sich ausländische Gäste und Aktive mangels akustisch verständlicher Information auf ihre Augen verlassen mussten. Das Spitzenturnier der Hauptklasse gewannen in Abwesenheit der Weltmeister Ferruggia/Köhler die Vizeweltmeister Valeri/Kehlet  vor den WM-Dritten Segatori/Sudol. Den Sieg im Turnier der Senioren II holten sich erwartungsmäß die frischgebackenen Weltmeister Bickers.

Bei den Senioren III war das Feld im Vergleich zu anderen Mammutveranstaltungen wie den German Open oder dem Vienna Dance Concourse recht überschaubar, aber mit Paaren aus 9 Ländern doch sehr breit international aufgestellt. Trotz einer noch nicht ausgeheilten Fußverletzung kämpften sich Birgit und Marcel ins Finale und ertanzten sich dort bei bunt durcheinander gewirbelten Wertungen von 1 bis 6 insgesamt den 5. Platz. Mit diesem hocherfreulichen Ergebnis schoben sie sich noch einmal in der Weltrangliste deutlich nach oben und rangieren nun auf Platz 38 von nahezu 600 aufgelisteten Paaren! Ein famoses Ergebnis, das auch für den strapaziösen Rückweg mit einem unverschuldeten Umweg in Richtung Danzig entschädigte. Im Übrigen sind die Masuren ein landschaftlich wunderschönes Gebiet, für dessen Erkundung man gerne noch etwas mehr Zeit gehabt hätte. Kuriosum am Rande: Die Sieger des Turniers, die mehrfachen holländischen Meister Stelling, hatten wegen überteuerter Preise der KLM den Lufthansa-Umweg über Frankfurt gewählt, während unser Paar wegen unbezahlbarer Flugpreise der Lufthansa den KLM-Umweg über Amsterdam nehmen musste. Diese Preispolitik verstehe, wer will!

(Foto: Photodance)

Mo., 13.06.2011 - 00:26