Berliner Luft

(ds) Man muss sie schon erlebt haben, diese Tage der Aufregung, des Wartens in unzähligen Zwischenrunden, des Bangens um Plazierungen und Punktestände, angehübscht und aufgebrezelt, die Jahre der Jugendlichkeit gerade noch hervorzaubern könnend, stolz und selbstsicher ob der unzähligen Stunden des Trainings, selbst das kleinste Detail blieb den wachsamen Augen nicht verborgen, Tanzen kann schon sehr anstrengend sein. Es ist Ostern und das Blaue Band flattert nicht nur an der Spree. Am nicht allzu weiten Ostseestrand versuchen es die charmanten Fürmeyers, es den Berlinern nachzumachen. Der Reihe nach: Früh am Freitag brachte die Bahn unser Sen. II/III C-Paar an die Spree, wohlhoffend, ihr Punktekonto aufstiegsreif anfüllen zu können. Zur Mittagszeit füllten sich die Räume in der Siemensstadt mit einer mit Stolz und Zuversicht und der gesamten Douglasschen Duftorgel umhüllten Tanzsportgemeinde, die nur eines zu kennen scheint: gut zu sein, aufzufallen und den Weisungen ihrer Lehrmeister Folge zu leisten. Nicht nur R. Knaack nahm das charmant zur Kenntnis, selbst unser Marcus, jetlag-strapaziert gerade aus dem Reich der Mitte kommend, hatte für uns Spätberufene aufmunternde Worte parat. Eng wurde es auf den Fluren, Hauptklassen und Jung-Senioren wuselten sich aufgeregt durch ihre Startgruppen – "War es die 4. oder 5.? Egal, wir schaffen das…" – schnell noch einen Schweißtropfen weggewischt, schnell noch ein nettes Wort der Aufmunterung – "Die sehen heute aber wieder sch…. aus!" – und schon das nächste Drama, diese Enge, verdammt, diese Ecke ist meine, nach wenigen Minuten sind alle schlauer. Die räumliche Herrlichkeit war zweigeteilt: hier auf geteiltem Parkett das ausdauernde Jungvolk, dort auf schnödem Linoleum die etwas älteren, Senioren nicht immer passend genannt, obwohl das Lateintanzen seit Donnie Burns’ Zeiten nicht wirklich überzeugt, wenn die Jahre unübersehbar nicht nur die Beweglichkeit einzuschränken drohen. Julian und Christine, Alex und Stefanie, Martin und Wiebke, Dirk und Ingrid, am Samstag noch Sönke und Solveig in einer Sen. I S-Runde, mühten sich durch ihre Alters- und Leistungsklassen, wenn auch nicht für alle mit dem erwarteten Erfolg. Berlin hat schon seine eigenen Spielregeln, dort bestehen zu können, hat dennoch Qualität. Zum Trost wartet dann immer noch die nächste Trainingseinheit oder erstmal ein Cappuccino im EINSTEIN, bei Angie um die Ecke.

 
Die Oster-Ergebnisse unserer Paare:
 
2.4.2010 
 
Herms/Koop   Hptgr. D Standard   2. Platz (gestartet 90 Paare)  Finale und damit Aufstieg in die C-Klasse!!! Herzlichen Glückwunsch!
Schütze/Fründt    Hptgr. D Standard   51.-55. Platz (gestartet 90 Paare)
Meier/Schneider   Hptgr. B Standard   39.-43. Platz (Gestartet 103 Paare)
Sternberg/Palaske-Schmalz  Sen. II C Standard  21. Platz (gestartet 36 Paare)
 
3.4.2010  
 
Schütze/Fründt   Hptgr. D Standard   48.-50. Platz (gestartet 89 Paare) und damit Aufstieg in die C-Klasse!!! Herzlichen Glückwunsch!
Herms/Koop   Hptgr. C Standard   9.-10. Platz (gestartet 86 Paare)  Semifinale
Meier/Schneider   Hptgr. B Standard   14. Platz (gestartet 103 Paare) 
Schakat/Schakat   Sen. I S Standard   5. Platz (gestartet 107 Paare)  Finale
 
4.4.2010  
 
Herms/Koop  Hptgr. C Latein  71.-73. Platz (gestartet 118 Paare)
Meier/Schneider   Hptgr. B Latein   15.-16. Platz (gestartet 101 Paare)
 
5.4.2010
 
Herms/Koop  Hptgr. C Latein   54.-55. Platz (gestartet 113 Paare) 
Meier/Schneider   Hptgr. B Latein   8.-9. Platz (gestartet 94 Paare) Semifinale
 
Sternberg/Palaske-Schmalz  Sen. III C Standard  13. Platz (gestartet 17 Paare)  Heiligenhafen "Die Ostsee tanzt"
Sternberg/Palaske-Schmalz  Sen. II C Standard   5. Platz (gestartet 17 Paare) Finale  Heiligenhafen "Die Ostsee tanzt"  
 
Do., 08.04.2010 - 00:26